Ein Gastroführer durch Kos

Was man auf Kos essen sollte: Die lokalen Produkte

Tomaten, Auberginen, Zucchini, Hülsenfrüchte aller Art, Weintrauben, Melonen, Wassermelonen, Pfirsiche... die Liste geht weiter. Was auch immer dir einfällt, wenn du an die berühmte Mittelmeerdiät denkst, du wirst es auf der Speisekarte der Insel Kos finden. Aber es gibt auch einige Lebensmittel und lokale Produkte, die es wert sind, hervorgehoben zu werden, weil sie typisch für Kos sind.

Zum Beispiel Honig. Die Imkerei lässt sich auf Kos bis in die Antike zurückverfolgen und man kann davon ausgehen, dass sich die Bienen vor 2.000 Jahren von Thymian und anderen Wildkräutern ernährten, was ihrem Honig den gleichen besonderen Geschmack verlieh wie dem, der heute deinen Urlaub auf Kos versüßt. Tatsächlich findet man Honig auf jedem Frühstückstisch auf der Insel und er wird in allen möglichen lokalen Gerichten verwendet. Der meiste Honig stammt aus Imkereien rund um Kefalos und Antimahia, den beiden größten Honigproduktionsgebieten. Wenn du richtig tief in die Tasche greifen willst, gibt es an der Straße nach Kefalos eine Honigfabrik (Melissa ... griechisch für Biene), die seit mehr als einem Jahrhundert von derselben Familie betrieben wird. Hier kannst du nicht nur ein Glas Bio-Honig kaufen, sondern auch mehr über die Geschichte der Imkerei auf Kos erfahren und andere Bienenwachsprodukte wie Gelee Royale und Seifen kennenlernen.

Noch charakteristischer für die mediterrane Ernährung ist natürlich das Olivenöl, und Olivenhaine gibt es überall auf Kos. Du wirst den unverwechselbaren Geschmack des Olivenöls von Kos in fast jeder Mahlzeit genießen und kannst dir ganz einfach eine Flasche mit nach Hause nehmen. Aber warum gehst du nicht noch einen Schritt weiter und besuchst eine Olivenölfabrik und lernst die modernen und traditionellen Kaltpressverfahren kennen? Die in dritter Generation geführte Hatzipetrou-Olivenölfabrik in der Nähe des Marmari-Strandes verfügt über Maschinen, die schon von den Vorfahren der Familie benutzt wurden, und verkauft eine Reihe von Olivenölprodukten wie Pasten und Marmeladen sowie natives Extra-Olivenöl und eingemachte Oliven. Auch die Familie Papadimitriou hat eine Olivenölfabrik in Zipari, die du besuchen kannst, um mehr über das flüssige Gold von Kos zu erfahren.

Ein drittes typisches lokales Produkt von Kos ist der Posas oder Krasotiri, ein Weichkäse aus Ziegen- oder Schafsmilch mit einer charakteristischen roten Haut und einem feinen Geschmack, der von den Resten der gekochten roten Traubenschalen stammt, in denen der Käse reift. Es gibt noch viele andere Käsesorten, die auf Kos hergestellt werden (kräftiger und würziger Feta, weicher und cremiger Mizithra und Anthotiro und viele andere), aber der Krasotiri (übersetzt: Weinkäse) ist der einzige Käse auf der Insel, der von der EU den Status einer geschützten geografischen Angabe (g.g.A.) erhalten hat.

Und zum Schluss gibt es noch das, was die Griechen als "Löffelbonbon" bezeichnen: Obst oder Gemüse, das in einem sämigen Zuckersirup eingelegt ist und mit griechischem Joghurt genossen wird. Es gibt Löffelbonbons aus Birnen, Trauben, Feigen, Kirschen, Orangen ... was immer du willst. Sogar aus Auberginen! Aber das typischste Löffelbonbon auf Kos ist Glyko Tomataki (süße kleine Tomate). Es ist eine Delikatesse, die in Haushalten und Konditoreien im Juli und August hergestellt wird, wenn die charakteristische lange und dünne Tomatensorte, die hier als vergaki (pomodoro) bekannt ist, Saison hat. Die Zubereitung ist eine Kunst, zu der Zimt, Vanille, Mandeln und Zitronensaft, ein großer Topf und viel Liebe gehören.

Was man auf Kos essen sollte: Die lokalen Gerichte

Schon zu Zeiten von Hippokrates, der ein oder zwei Gläser als Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung empfahl, wurde auf Kos Wein angebaut. Allerdings sind die heutigen Weinberge (vor allem an den kalkhaltigen unteren Hängen des Berges Dikeos) erst seit kurzem auf der kulinarischen Landkarte von Kos zu finden. Das Weingut Ktima Arkani bietet eine Auswahl an Weinverkostungen und eine Weinbergsbesichtigung mit Blick auf die Inseln Kalymnos und Pserimos an. Auf dem Weingut Hatzinikolaou (das näher an Kos-Stadt liegt und ebenfalls Weinverkostungen und Weinbergsbesichtigungen anbietet) erfährst du mehr über die Pionierarbeit des Gründers bei der Wiederbelebung einer fast ausgestorbenen lokalen Rebsorte, die als Mavrothyliko (Schwarze Dame) bekannt ist.) Seit 2008 hat sie den Status einer geschützten geografischen Angabe. Alternativ kannst du auch einfach in einem Weingut vorbeischauen (z. B. in der Volcania Winery bei Kefalos) und eine Flasche mitnehmen. Auf allen Weingütern auf Kos werden Rebsorten angebaut, die du schon kennst: Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Sauvignon Blanc usw. sowie griechische Favoriten wie Assyrtiko und Malagouzia.

Und zum Schluss noch ein paar Tipps zum Durstlöschen, die ebenso unerwartet wie erfrischend sind. Mehr Tradition als das Getränk und der Schauplatz des ersten Tipps geht nicht: Du gehst in ein Kafeneion (Kaffeehaus) in einem Dorf auf Kos und bestellst dir eine Kanelada. Das ist ein Erfrischungsgetränk mit Zimt und Eiswürfeln, das sich perfekt für einen kühlen Zwischenstopp eignet, während du die Dörfer von Kos erkundest. Und dein zweiter Tipp ist Aloe Vera Saft ... ja, du hast richtig gelesen! Aloe Vera wird auf Kos zur Herstellung von Kosmetika und Marmeladen angebaut und ist - gemischt mit frischem Orangen- und Granatapfelsaft - ein weiteres kühlendes Sommergetränk, das in Feinkostläden verkauft wird.

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