

ÜBERBLICK
Evrytania, eines der bergigsten Reiseziele Griechenlands, ist grundsätzlich für seinen Hauptort Karpenisi berühmt, der eine lebhafte Menge Besucher im Winter anzieht, sowie für den nahegelegenen Ski-Resort. Weniger berühmt aber genauso zauberhaft ist die Ansammlung von Dörfern, die Evrytania vorzuweisen hat.
Dies hier ist alpines Gelände und griechisches Festland vom Feinsten. Seen, Schluchten, Flüsse und abfallende Tannen-, Kiefern- und Kastanienwälder überall. Sie können also sowohl in die Originalität der steingebauten Siedlungen eintauchen als auch die Möglichkeit nutzen, aus einer breiten Auswahl an Outdoor-Abenteuer rundherum auszuwählen… Wandern, Rafting, Kajakfahren, Pferdereiten usw. Und dann dazu noch ein herzhaftes Esserlebnis in einer Taverne, das aus einer Vielfalt an Fleischgerichten und Pasteten besteht, aber auch aus lokal hergestellten Käsesorten (probieren Sie unbedingt Tsalafouti, der aus Ziegen- und Schafmilch produziert wird), hausgemachten Süßigkeiten und ein Glas Rotwein oder vielleicht Tsipouro am Kamin.
Sie werden bestimmt nochmal zurückkommen möchten, wahrscheinlich auch in einer anderen Jahreszeit. Jede hat ihren eigenen Reiz – vom schneebedeckten Winter zur Stimmung der Wiedergeburt im Frühling, und von den kühlen und üppig grünen Sommern zu den goldenen Farbtönen im Herbst.
NICHT VERPASSEN
Koryschades
Das Dorfleben fängt nur 10 Minuten von Karpenisi entfernt an. Dieses kleine Dorf ist voller Geschichte und Tradition, und ein hübsches denkmalgeschütztes, ehemaliges Schulgebäude (in dem heute das Museum des Nationalen Widerstandes untergebracht ist) beherrscht den Hauptplatz. Cafés und Tavernen werden Sie auch finden, um Frühstück oder Meze mit Tsipouro genießen. Die Abenteuerlustigen können am Karpenisiotis Flussufer entlang auf Pferde reiten. Und in der Nähe liegt die Kirche von Agios Ioannis, von wo aus Sie eine ideale Instagram-Aufnahme vom Dorf machen können, das wie in einer Decke von Tannen eingebettet liegt.
Megalo Horio
Das Große Dorf (so der Name auf Deutsch) ist eine der größten Siedlungen der Region, lebendig und mit vielen Ess- und Unterkunftsmöglichkeiten. Hier kommen Sie an, indem Sie dem Karpenisiotis Fluss bis zum Dorf folgen, das an den Hängen des Bergs Kaliakouda amphitheatralisch gebaut ist. Die traditionelle Architektur, die kopfsteingepflasterten Gassen, die steinernen Brunnen und der Hauptplatz, mit großartigem Blick auf den Fluss und das Tal, sind alles, was Sie sich je erhofft haben. Und was die Küche der Region betrifft, die wird Sie bestimmt belohnen: Lokales Fleisch, einfach aber köstlich über Kohlen gegrillt oder als traditionelles Gericht serviert (z. B. im Topf geschmortes Lamm oder Wildschwein), und gegrillte oder ofengebackene Forelle, die nirgends besser als im Dorf von Gavros schmeckt (20 Minuten zu Fuß oder 5 minuten mit dem auto). Wahrscheinlich werden Sie einen hausgemachten Likör oder eine sogenannte Löffelsüßigkeit serviert bekommen, und probieren Sie unbedingt den lokalen Galaktompoureko (ein Dessert aus Filo-Teig und Grießpudding). Bevor Sie nach Hause fahren, nehmen Sie ein paar lokale Produkte mit, z.B. Hilopites (hausgemachte Pasta), Bergtee, Marmeladen, Aufschnitt und lokale Fassbutter.
Mikro Horio (Paleo und Neo)
Von einem der größten Dörfern zu zwei der kleinsten. Das Alte und Neue Kleine Dorf werden ihrem Namen in jeder möglichen Weise gerecht. Mit ihrer Lage auf beiden Seiten des Ufers strotzen sie vor Reiz. Es lohnt sich, die 1.5km zwischen den beiden Dörfern zu Fuß zu gehen, um deren Verbindung zur Natur zu spüren. Das alte Dorf verfügt über ein Museum für Volkskunde und einen wunderbaren Blick von der Kirche von Agios Sostis aus, worauf Sie sich sicher dafür entscheiden werden, den restlichen Nachmittag in einer Taverne zu verbringen. Verpassen Sie auf keinen Fall den Wildschwein-Stifado (mit geschmorten Zwiebeln), das Hähnchen in Rotsoße und andere saftig geschmorte Fleischgerichte, sowie die hausgemachten Pasteten. Und lassen Sie etwas Raum für die Orangen-Pastete (Portokalopita) auch. Die ist einfach lecker.
Proussos
Proussos zeichnet sich durch sein nahegelegenes Kloster und seine Schlucht aus. Das Panagia Prousiotissa Kloster (oder Proussos Kloster) ist nicht nur aus historischer Sicht interessant – seine Existenz geht nach der Geschichte zumindest bis ins 12. Jahrhundert zurück, aber lokalen Sagen nach wurde es bereits schon im 9. Jahrhundert um eine versteckte Ikone der Muttergottes gebaut, während es Jahrhunderte später als Unterschlupf für Rebellen in ihrem Kampf gegen die Osmanen und später gegen die Nazis diente –, sondern auch dank seiner großartigen Lage. Auf der Seite einer Schlucht gebaut, bietet es Aussicht auf eine beeindruckende Landschaft von Tannenbäumen und Bergen. In der Nähe beginnt der Pfad, der durch den Engpass der Schlucht zur Schwarzen Höhle führt.
Tornos
So gut wie mitten im grünen Hang versteckt, auf einer Höhe von 800m, liegt Tornos: Ein Dorf, so hübsch wie möglich, und ein Ausgangspunkt für manch ein Abenteuer. Von hier aus gibt es gut gekennzeichnete Wanderwege, die Sie in die Berge oder an Uferwegen entlang führen. Sie werden einige Wasserfälle in der Nähe des Dorfs finden und, ein Stück weiter am Krikeliotis Fluss entlang, die Panta Vrechi (Immer regnet es) Wasserfälle – ein zauberhafter Anblick für alle, die das Glück haben, hier zu wandern.
Fidakia
Noch ein Jewel, auch den meisten Griechen unbekannt, liegt etwas abgelegen von den anderen Dörfern, aber ist umso bewundernswerter. Fidakia liegt über dem Kremaston See, Griechenlands größtem Stausee und Anziehungspunkt für Naturliebhaber. Auf dem See können Sie Boot oder Kajak fahren, aber denken Sie darüber nicht zweimal nach, auch einfach nur in einer der kleinen Tavernen Ihren Nachmittag zu verbringen. Vielleicht können Sie auch nach Tsangaralona (3km entfernt) fahren, um einen erhöhten Blick auf den See und die umgebende Landschaft zu genießen. Es fühlt sich wie ein eigener Balkon an, von dem Sie aus ganz Evrytania zu Ihren Füßen bewundern können.
REISEPLANUNG
Nach Karpenisi
Von Athen
- Mit dem Auto: 283km (3St. 40 Min.)
- Mit dem Bus: Mehr Informationen
Von Thessaloniki
- Mit dem Auto: 321km (4 St.)
Sie sollten ein Auto in Athen oder Thessaloniki (oder vielleicht auch Karpenisi) mieten, um durch alle Dörfer zu touren:
- Koryschades – Megalo Horio (12.1km, 18 Min.)
- Megalo Horio – Neo Mikro Horio (3.2km, 7 Min.)
- Neo Mikro Horio – Paleo Mikro Horio (2.5km, 6 Min.)
- Paleo Mikro Horio – Proussos (26.3km, 45 Min.)
- Proussos – Tornos (6.2km, 14 Min.)
- Tornos – Fidakia (42.2km, 1St. 25 Min.)
- Sie können das ganze Jahr über ein Village-Hopping durch Evrytania machen, jede Jahreszeit hat ihren eigenen Zauber.
- Im Winter können Sie Ihren Ausflug mit einem Besuch im Skizentrum in der Nähe von Karpenisi kombinieren, während im Herbst hier eine mystische Aura herrscht. Die Natur wird im Frühling ins Leben gerufen, reich an fließendem Wasser in den Flüssen und Bächen, während Sie im Sommer die kühle, frische Luft genießen können.
- Museen & Kulturstätten:
- Museum des Nationalen Widerstandes (Koryschades)
Mittwoch-Sonntag 10:00-15:00 geöffnet. Mehr Informationen - Museum für Volkskunde (Paleo Mikro Horio)
Mehr Informationen: +30 22370 41023
- Museum des Nationalen Widerstandes (Koryschades)
- Herbst
- Frühling
- Sοmmer
- Winter
- Wenn Sie früh am Morgen aufbrechen, können Sie sogar an einem Tag eine schnelle Tour durch alle Dörfer machen, um einen Geschmack von allen zu bekommen.
- Es lohnt sich jedoch, 2-3 Tage dem Village-Hopping zu widmen, insbesondere dann, wenn Sie auch einiges an Outdoor-Aktivitäten genießen möchten.
- Die Fahrt zwischen Koryschades – Megalo Horio – Neo Mikro Horio – Paleo Mikro Horio – Proussos – Tornos dauert etwa 1St. 30 Min. (50.3km)
- Nach Fidakia brauchen Sie dann weitere 1St. 25 Min.