Bis vor ein paar Jahren war Folegandros noch ein gut gehüteter Geheimtipp im Herzen der Ägäis. Heute kommen mehr und mehr Besucher auf die winzige, abgelegene Insel mit schroffer Schönheit und entspanntem Lebensrhythmus. Der Hauptort Hora, gefährlich nah am Rande der Klippen gelegen, besticht mit vielen hübschen Plätzen, die von typisch kykladischen Kirchenfassaden und traditionellen Fischtavernen eingerahmt werden.
Am Abend füllen sich die Tische nach und nach und das Dorf verwandelt sich in eine große Festgesellschaft. Honig-Raki fließt, Musik erklingt, singen Sie mit den Einheimische und schliessen Sie Freundschaften. Tagsüber trifft man sich an den Stränden mit smaragdgrünem Wasser oder in den farbenfrohen Gassen der Altstadt wieder. Herzlich willkommen auf Folegandros.
Besichtigen Sie auf Folegandros
Hora: Ein echter Cliffhanger
Wahrscheinlich eine der am spektakulärsten platzierten Dörfer der Inseln. Der Hauptort Hora ist atemberaubend nah am Rande einer steil abfallenden Klippe gebaut. Im ältesten Teil der Stadt, von einer Mauer eingerahmt, liegt das mittelalterliche, wunderbar erhaltene Kastro. Am Brückengeländer des Pounta-Platzes zu stehen ist eine Mutprobe – aber die Aussicht ist es wert.
Von hier sind auch die anderen Plätze Horas mit einem Spaziergang bequem zu erreichen. Jeder Platz hat seinen ganz eigenen Charakter, mit einmaligen Kirchen und kleinen Wohnhäusern, die im Sonnenlicht leuchtend weiß blitzen. Hier werden Sie die wahre Bedeutung von „klein aber fein“ verstehen.
Das mittelalterliche Folegandros
In dem von Mauern eingebetteten Kastro hing einst eine Glocke in der überdachten Passage, die jeden Abend läutete, wenn das Eisentor geschlossen wurde. Damals hätte niemand gerne die Nacht draußen verbracht. Heute stehen die kleinen Häuser im Kato Rouga-Viertel wie Skulpturen in lebhaften Farben nebeneinander und laden zu einem Spaziergang ein. Nach einer kleinen Pause lohnt sich ein Blick in die Pantanassa-Kirche. Von hier aus sind die Inseln Milos, Sifnos and Kimolos deutlich am Horizont zu sehen.
Oberhalb von Hora könnte Zorro am Werk gewesen sein
Oberhalb von Hora zieht sich ein weißer Pfad in Zickzack-Linien über den Hang bis hoch zu einer besonderen Sehenswürdigkeit auf Andros, der Kirche von Panagia. Der Weg sieht weiter aus, als er ist und kostet auch nicht allzu viel Anstrengung, die Mühe lohnt sich allemal. Da die Kirche eines der wenigen Exemplare ägäischer Kirchenarchitektur mit drei Kuppeln ist, sollten Sie die Gelegenheit nicht verpassen Sie zu besichtigen, wenn Sie auf der Insel sind.
Im Inneren ist eine tragbare Jungfrauen-Ikone ausgestellt, die an Fastentagen in einer Prozession durch die Dörfer der Insel getragen wird – ein bewegtes und beeindruckendes Spektakel. Und auch das Panorama von hier oben ist phänomenal. Verpassen Sie es nicht.
Unberührte Strände in spektakulärer Kulisse
Ob zu Fuß, mit dem Bus oder per Kaiki-Boot, die Strände auf Folegandros sind reizvoll und bildschön und warten nur darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Das Wasser ist immer einladend und kristallklar, ob am Kieselstrand oder im goldenen Sand. Angali, Agios Georgios, Vardia, Livadaki, Hochlidia, Katergo werden bald vertraut klingen. Packen sie ein Picknick ein und nehmen Sie einen Hut und ein grosses Badehandtuch mit, denn es gibt keine Sonnenliegen oder Eiscafés hier. Die unberührte Schönheit ist aber Belohnung genug.
Die verborgenen Schätze von Folegandros
Des Wanderers Lust
Wenn Sie die Wanderwege mit dem Maßband messen würden, würden Sie feststellen, dass Sie um ein Vielfaches länger sind als die asphaltierten Straßen der Insel. Ganze Generationen an Bauern und Hirten haben die vielen Routen durch die Felder und in die Wiesen getreten, die jetzt von Wanderern genutzt werden. Die meisten sind mit Steinmarkierungen gekennzeichnet. Folgen Sie Ihnen und entdecken Sie die schönsten Schätze der Ägäis.
Das Heimatmuseum
Ano Meria ist das einzige andere Dorf neben Hora und hat nichts von seinem ursprünglich landwirtschaftlichen Charakter verloren. Auf einem alten Hof können Besucher einen Einblick ins ursprüngliche Bauernleben auf eine Kykladen Insel gewinnen, mit Lagerkellern, Außenöfen, Olivenpressen und – ein Phänomen auf Folegandros – eingemauerten Zitronenbäumen. Im Winter weht der Wind hier so unbarmherzig, dass die Einheimischen zum Schutz hohe Steinmauern um die Bäume errichteten.
Der Leuchtturm
Elf Meter hoch steht der Leuchtturm am Kap Mihelo. Eine Wanderung zum Leuchtturm, der seit 1912 in Betrieb ist, lohnt sich. Die Aussicht von hier ist unbeschreiblich, denn vor Ihrem Auge erstreckt sich die ganze Ägäis.